Der Schluessel zur Finsternis by Marie Lu Pera

Der Schluessel zur Finsternis by Marie Lu Pera

Autor:Marie Lu Pera [Pera, Marie Lu]
Die sprache: deu
Format: epub, mobi, azw3
Tags: Fantasy
Herausgeber: Neobooks Self-Publishing
veröffentlicht: 2013-11-09T23:00:00+00:00


Einen Monat später.

„Ich rede mit Euch.“ Ein Scheppern lässt mich hochfahren.

„Ich sagte es ist wieder soweit. Der Sklave wird Euch beim Anziehen helfen. Ach, und Ihr solltet Euch waschen. Ihr stinkt bis hierher.“

Der Hauptmann entfernt sich und lässt einen dünnen Taurri, ein Volk mit dunkler, aderndurchzogener Haut zurück, der mir das Wasser einfach gleich direkt überkippt. So schlimm also.

„Danke.“ Vor dem Wort reißt er die Augen auf.

Das Gewand ist schwarz wie die Nacht und mit Goldfäden bestickt. Wieder verhöhnt mich mein Onkel.

Um mein Haar zu verstecken, wird mir ein schwarzes Spitzentuch aufgesetzt, das von einem Diadem an seinem Platz gehalten wird und mir tief in die Stirn hängt.

Ich lasse es geschehen, da ich weiß, dass es keinen Zweck hat sich zu wehren. Trotzdem trete ich stolz aus dem Verlies und der Hauptmann zieht mich grob am Ellbogen die Treppe empor.

„Diesmal seht Ihr zu, dass man Euch die Freude auch bis in die Augen ansieht. Stimmen wurden laut, dass Ihr traurig ausgesehen hättet. Euer Onkel will das nicht noch einmal hören. Habt Ihr mich verstanden.“

Er reißt mich herum und drückt mich an die Mauer. „Euer Schweigen ist sehr hinderlich. Wenn Ihr nicht bald den Mund aufmacht, wird es Euch noch leidtun. Übrigens habe ich ein neues Folterinstrument erstanden. Es wurde nach Plänen der alten Welt entworfen und ist eine Art Streckbank, an der man festgebunden wird und Seile an Armen und Beinen ziehen einen in die Länge bis man die Wirbelsäule durchtrennt.“ Mit unbändiger Kraft versuche ich meine Maske aufrechtzuerhalten.

Erst als er mich schon wieder hinter sich herzieht, lösen sich Tränen der Angst, die ich schnell wegblinzle.

Mein Onkel, der vor dem Balkon wartet, übernimmt mich aus dem Griff des Hauptmanns und drückt meine Hand mit seiner zusammen, was mich vor Schmerz keuchen lässt.

„Hallo Nichte. Wie ich gehört habe, hast du dein Schweigegelübde noch nicht abgelegt. Ich habe den Verdacht, dass dich der Hauptmann nicht richtig rannimmt. Deshalb werde ich bei deiner heutigen Folter anwesend sein und ihn unterstützen.“ Mein Magen schnürt sich zusammen und unter meiner kühlen Fassade brodelt die nackte Angst. Mein Onkel ist grausamer als der Hauptmann, er wird keine Gnade walten lassen. Du packst das Lilu. Du weißt, warum du das hier tust. Weiche nicht von deinem Kurs ab.

Die Sonne blendet meine lichtentwöhnten Augen und ich schließe sie schnell als wir auf den Balkon treten und tosender Jubel ausbricht.

„Presperianer, hört Euren König an, der Euch in seiner unendlichen Barmherzigkeit das Sonnenlicht zurückgegeben hat …“ Ha, so ein Schwachsinn „… Doch seiet gewarnt Untertanen. Was ich Euch gegeben habe, kann jederzeit wieder genommen werden, …“ Ja genau Blödmann „… also übt Euch in Dankbarkeit und devotem Gehorsam Eurem König gegenüber.“ Niemals. „Und unseren Feinden sei gesagt, wir Presperianer sind unverwundbar und werden jeden Schlag gegen uns mit einem Vergeltungsschlag aufwiegen, der verheerender sein wird als ein galaktischer Sturm.“ Die Menge jubelt und mein Onkel hat die Faust gen Himmel erhoben.

„Los winke schon Weib“ fährt er mich boshaft an und ich tue was er sagt, weil seine Hand gerade meine zu zerquetschen droht.



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